Rückblick auf Veranstaltungen vergangener Jahre:
Rückblick 2010:
Am 12. Dezember ab 15 Uhr fand im Sozialzentrum Rodgau Nieder-Roden als
letzte Veranstaltung in 2010 die Jahresabschlussfeier des Vereins statt.
Zu Beginn gab der Vorsitzende mit einer bebilderten Präsentation einen Rückblick auf 2010 und einen kurzen Ausblick auf Pläne für das
nächste Jahr. Danach ging es nahtlos über zur angeregten Unterhaltung bei einem wie üblich gut bestückten Buffet mit
Kaffee, Stollen und Plätzchen sowie herzhaften Genüssen.
14.11.2010 Gedenkfeier "Lager Rollwald"
Die Gedenkfeier 2010 für die Opfer des NS- Strafgefangenenlagers Rollwald fand am Sonntag, den 14. November
um 14:30 Uhr auf dem Gelände des ehemaligen Lagerfriedhofs im Ortsteil Rollwald statt.
Die Gedenkrede hielt in diesem Jahr der Rodgauer Bürgermeister,
Jürgen Hoffmann. Das geistliche Wort sprach Pfarrer Wendelin Meissner von der St. Nikolaus Gemeinde in Jügesheim
Die Feier war wie schon in den letzten Jahren sehr gut besucht.
Neben zahlreichen Bürgern und Politikern aus Rodgau waren auch der Bürgermeister und die
Stadtverordnetenvorsteherin aus Rödermark gekommen.
Musikalisch wurde die Gedenkfeier wieder durch Joachim Grote von der Freien Musikschule Rodgau begleitet.
Sein Geigenspiel sorgte für den stimmigen musikalischen Rahmen und bot ausreichende Führung für das
gemeinsame Lied von den Moorsoldaten, ohne den Gesamg zu sehr zu übertönen.
5.11.: Menschen(un)rechte zwischen Internierung, Schutzhaft und Zwangsarbeit -
Film und Diskussionsabend.
Als Vorbereitung auf die Rollwald-Gedenkfeier haben wir am 5.11. im Sozialzentrum
Nieder Roden einen Film- und Diskussionsabend über den Umgang mit politisch
Anders-denkenden und zivilen Angehörigen gegnerischer Länder in Kriegs-
und Krisenzeiten veranstaltet.
Als Anreiz zu Nachdenken und Diskussion wurden an diesem Abend der
anlässlich der Buchveröffentlichung gedrehte Kurzfilm zum Lager
Rollwald von Alexander Nehrkorn, und der deutsch-französischen Spielfilm
"Les Milles - Gefangen im Lager" von Sebastian Grall gezeigt.
Dieser Film (u.a.
mit Jean-Pierre Marielle, Ticky Holgado, Rüdiger Vogler, Philippe Noiret,
Kristin Scott Thomas und François Perrot) berichtet über Internierung
deutscher Exilanten in Frankreich im Lager Les Milles bei Aix en Provence.
Er geht auf das Buch "Der Teufel in Frankreich" (ursprünglicher Titel: "Unholdes Frankreich") von Lion Feuchtwanger zurück, welcher neben vielen
prominenten Deutschen wie Max Ernst und Golo Mann dort nach Ausbruch des 2. Weltkriegs
bis kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in den noch unbesetzten Teil
Süd-Frankreichs gefangen gehalten wurde.
Hauptgebäude der Ziegelei / des ehemaligen Gefangenenlagers "Les Milles"
Foto: Ostermann, März 2010
Nach dem Film entwickelte sich eine intensive Diskussion unter den sehr interessierten Teilnehmern,
die letztlich auf die Frage hinführte, ob man zum Widerstand gegen unmenschliche Gesetze und die
jeweiligen Machthaber auch dann verpflichtet ist, wenn
dies mit Gefahr für das eigenen Leben oder die eigene Familie verbunden ist. Diese Frage wurde von den Teilnehmern
unterschiedlich gesehen, während sich alle einig waren, dass man die Anfänge einer
erkennbaren negativen Entwicklung rechtzeitig bekämpfen müsste, bevor dies nicht mehr möglich sei.
Die Interkulturellen Wochen des Kreises Offenbach 2010 fanden im September bis Oktober
mit vielfältigen Veranstaltungen in allen Orten des Kreises statt.
Unser Beitrag: Eine Filmreihe mit 4 Filmen zu Israel/Palästina im September
Filmreihe zu Israel/Palästina im September
Israel und dem Verhältnis von Juden/Israelis zu Palästinensern und Nachbarn im Nahen
Osten haben wir uns mit einer Filmreihe gewidmet, zu der wir an vier Abenden im September
(jeweils Mittwochs ab 19 Uhr) in die Saalbau-Lichtspiele, Dudenhöfer Straße 33,
in Rodgau Jügesheim eingeladen hatten.
Im Anschluss an die Vorführungen gab es jeweils ein Treffen zur Diskussion beim
Filmstammtisch im Restaurant "Drei Könige", das wir am 22. allerdings
spontan ins "Wirtshaus EinsFünf" hinter dem Rathaus verlegen mussten.
Sollte uns ein Nachzügler an diesem Abend nicht in den Drei Königen gefunden haben,
bitten wir um Entschuldigung - eine vernünftige Unterhaltung wäre dort angesichts
von zwei Fernsehern mit laufender Sportübertragung an keiner Stelle möglich gewesen.
Termine waren der: 1.9., 8.9., 15.9. und 22.9.
Zur Auswahl gehörten drei Filme aus Israel:
„Die syrische Braut“ (1.9.),
„Lemon-Tree“ (8.9.) und
„Die Band von nebenan“ (22.9.).
sowie die spanisch-argentinische Filmkomödie
„Alles was ich an Euch liebe“ (15.9.)
[Programm-Flyer mit Inhaltsübersicht zu allen Filmen, 72dpi als PDF]
1.9. 19 Uhr Die Syrische Braut:
MONA lebt mit ihrer Familie auf dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen und
heiratet auf „die andere Seite der Grenze” nach Syrien. Sobald sie jedoch einmal nach
Syrien eingereist ist, wird sie nie wieder israelisches Territorium betreten können
[... mehr zur syrischen Braut]
8.9. 19 Uhr Lemon Tree: Der Zitronenhain einer palästinensische Witwe in der West Bank
- unmittelbar an der Grenze zu Israel - wird zum Sicherheitsrisiko, als der israelische
Verteidigungsminister in ein benachbartes Haus zieht - bietet er doch leichte Deckung für Terroristen.
Die Bäume sollen abgeholzt werden.
[... mehr zu Lemon Tree]
15.9. 19 Uhr: „Alles was ich an euch liebe“: Mit diesem Film verlassen wir den
Bereich der ernsthaften Auseinandersetzung mit schwierigen Themen und versuchen es unernst.
Nach dem deutschen Erfolg „Alles auf Zucker“ nimmt sich diese spanisch/ argentinische Komödie
nicht nur der Fragen von Religion, Assimilation und Toleranz an, sondern behandelt außerdem
den Nahostkonflikt „im trauten Familienkreis“.
[... mehr zu: Alles was ich an Euch liebe]
22.9. 19 Uhr: „Die Band von nebenan“
Eine kleine ägyptische Polizeikapelle kommt nach Israel,
um bei der Eröffnung eines arabischen Kulturzentrums aufzuspielen. Doch sie landen
in der falschen Kleinstadt mitten in der israelischen Wüste, wo die schüchterne
Truppe mangels eines Hotels auch noch private Unterkünfte für eine Nacht finden muss.
[... mehr zur Band von Nebenan]
Europa-Veranstaltung mit Kabarett
am 8. Mai im kleinen Saal des Bürgerhauses Nieder-Roden.
Die EUmanen vor Brüssel? Europa 60 Jahre nach der Schuman Erklärung:
so hatten wir unsere Veranstaltung anlässlich des Europatages genannt.
[PDF Flyer herunterladen/lesen]
Bildreferenz Robert Schuman: Bundesarchiv, Bild 183-19000-2453 / unbekannt / CC-BY-SA
Vor 60 Jahren, am 9. Mai 1950, hat der französische Außenminister Robert Schumann mit seinem
Vorschlag zur Gründung der Montanunion den Grundstein zu Europa gelegt, weshalb der 9. Mai als
Europatag begangen wird - seit 2008 insbesondere von den Partnerschaftsvereinen in Rodgau.
60 Jahre nach dem Schuman-Vorschlag existiert ein vereinigtes Europa inzwischen sogar mit eigener Verfassung
und eine gemeinsame Währung zahlreicher Bündnisstaaten, die allerdings von den
mit der schönen Königstochter Europa eng verbundenen Griechen gerade in eine finanzielle krise gestürzt wurde.
2010 hat munaVeRo die Veranstaltung zum Europatag in Rodgau ausgerichtet.
Die Ernennung von Istanbul neben Essen/Ruhr zur Europäischen Kulturhauptstadt 2010 haben wir zum
Anlass genommen, das Verhältnis des Beitrittskandidaten Türkei und der Türken zur EU und
Deutschland eingehender zu betrachten.
Ab 18 Uhr haben wir im Foyer des Bürgerhauses Nieder Roden Informationen zu Europa und der
Türkei präsentiert, gemeinsam mit dem Europe-Direct Relais und dem
Deutsch-Türkischen Forum Stadt und kreis Offenbach (DTFO) .
Außerdem haben die Partnerschaftsvereine und munaVeRo die Möglichkeit genutzt,
neben dem aktuellen Thema auch mit einer kleinen Ausstellung über ihre Arbeit zu informieren.
Das Programm begann um 18:30 Uhr mit musikalischer Einführung durch die Gruppe Saitensprung
und drei Ansprachen: die Begrüßung und Einführung in das Thema der Veranstaltung durch den
munaVeRo Vorsitzenden, eine Würdigung der Arbeit der Partnerschaftsvereine durch Bürgermeister Alois Schwab und
die Vorstellung der Europa-Aktivitäten und Partnerschaften des Kreises Offenbach
und des Leistungsangebots des Europe-Direct-Relais durch Sibylle Möller.
Danach gab's Kabarett vom feinsten:
Wir hatten den türkischen Kabarettisten Mussin (Muhsin) Omurca (Mitbegründer des legendären ersten deutsch-türkischen
Kabaretts "Knobi-Bonbon") eingeladen, uns seine Sicht vom
Verhältnis der Türken zu Europa im Anschluss in einem ca. 90 minütigen Auftritt vorzustellen, was er zum großen Vergnügen
des Publikums getan hat.
Am 1. Mai waren wir mit einem Infostand auf dem Puiseauxplatz vertreten.
Unter anderem haben wir dort mit einem Querschnitt von Bildern und Plakaten über die Arbeit des
Vereins informiert und unsere Pläne zur Gestaltung der Gedenkstätte Lager Rollwald vorgestellt.
Auch das Buch über das Lager Rollwald haben wir zum Verkauf auslegt.
Leider sind wir jedoch mit unserem Informations-Angebot nur auf mäßiges Interesse gestoßen.
Den Besuchern der SPD-Maifeier war offenbar mehrheitlich nur an Essen und Trinken gelegen.
Ob die geführten Gespräche für uns fruchtbar sein werden, müssen wir abwarten.
Wir hatten für die Präsentation einen neuen Flyer zum Verein drucken lassen, den man auch
im Adobe-Acrobat PDF-Format von der Homepage herunterladen kann.
[Flyer über munaVeRo herunterladen/lesen [ca. 700 Mb]
Am Samstag, den 24.4. fand im Sozialzentrum
Nieder-Roden der erste Film- und Diskussionsabend des Jahres zum Thema Verständigung und Integration statt.
Das Thema lautete: Interkulturelle "Beziehungskiste"
Gezeigt wurde der Film "Just a Kiss" von Ken Loach, dessen Titel wir vor der Veranstaltung
wegen der Lizenzbedingungen leider nicht bekanntgeben durften. [weiterlesen...]
Am Sonntag, dem 17. Januar 2010 fand die Jahreshauptversammlung von munaVeRo wie üblich im Sozialzentrum Nieder Roden am Puiseauxplatz statt.
Der Vorsitzende stellte zu Beginn die ordnungsgemäße Einladung fest und informierte darüber, dass keine
Änderungsvorschläge zur Tagesordnung eingegangen waren. Es wurden auch keine Dringlichkeitsanträge gestellt,
so dass es bei der mit der Einladung verschickten Tagesordnung blieb.
Das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung wurde ohne Einwände angenommen.
Bei seinem Rechenschaftsbericht mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr
informierte der Vorsitzende über den (fast unveränderten) Mitgliederstand
und die wichtigsten Veranstaltungen des vergangenen Jahres.
In Vertretung der abwesenden Rechnungsführerin verlas er anschließend auch den Kassenbericht.
Die Bilanz für 2009 ergab einen geringen Vermögenszuwachs, bei dem jedoch bereits Aussenstände
mit einberechnet waren. Falls ein Teil der Zahlungen nicht erfolgen sollte, kann der Zuwachs auf einen sehr geringen Betrag schrumpfen.
Die Kassenprüfer bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung und beantragten Entlastung des Vorstand,
die ohne Gegenstmme bei Enthaltung der anwesenden Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands erteilt wurde.
Wahlen:
Der Vorsitzende bedauerte, dass es trotz aller Bemühungen noch nicht gelungen sei, jüngere Kandidaten
als "Nachwuchs" für die Mitarbeit im Vorstand zu finden. Es sei aber im Vorfeld wenigstens gelungen,
einige Persönlichkeiten als Kandidaten für den Beirat zu finden, von denen aufgrund ihres Einflusses
bei wichtigen Projekten mehr und wirksamere Unterstützung zu erhoffen sei.
Der bisherige Vorstand stellte sich mit Ausnahme einer Beisitzerin erneut zur Wahl, an deren Stelle
Brigitte Göllner (bisher Beirat) kandidierte.
Als geschäftsführender Vorstand gewählt wurden Dr. Rudolf Ostermann (Vorsitzender),
Dr. Klaus Fendler und Wolfgang Schürer (Stellvertreter),
Peter Konrad (Schriftführer) und Heinke Ostermann (Rechnungsführerin).
Als Beisitzer in den erweiterten Vorstand gewählt wurden Brigitte Göllner,
Franz Dürsch und Martha Helmbold.
Mit Gerhard Kronenberger, Luigi Masala, Monika Przibilla und Oliver Quilling wurde ein
Beirat mit deutlich mehr Gewicht als bisher von der Versammlung gewählt.
Gemäß unserer Satzung haben der Ausländerbeirat, die Stadt Rodgau,
die Schulen in Rodgau und die IGEMO das Recht, jeweils einen zusätzlichen Vertreter
in den Beirat zu entsenden.
Jean-Pierre Luyten und Gerhard Kronenberger wurden vor einem Jahr als Kassenprüfer gewählt
und bleiben noch ein Jahr im Amt.
Als Vertreter/Nachrücker wurden Johannes Haufe und Amanda Kronenberger für 2 Jahre neu gewählt.
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