15.9. 19 Uhr: "Alles was ich an Euch liebe" (3. Film der Reine)

Die munaVeRo Filmreihe zu Israel/Palästina wurde am Mittwoch, den 15.9. mit der burlesken Komödie „Alles was ich an Euch liebe“ fortgesetzt:

Mit diesem Film haben wir einmal den Bereich der ernsthaften Auseinandersetzung verlassen und gezeigt, dass man sich einem solchen schwierigen Thema - auf amüsante Weise - durchaus auch mit komödiantischen Mitteln und satirischer Überzeichnung nähern kann. Die anhaltende Heiterkeit im Publikum und auch die Reaktion beim Verlassen des Kinos hat gezeigt, dass dieser Film keine schlechte Wahl war.

Nach dem deutschen Erfolg „Alles auf Zucker“ nimmt sich diese spanisch/ argentinische Komödie nicht nur der Fragen von Religion, Assimilation und Toleranz an, sondern behandelt außerdem den Nahostkonflikt „im trauten Familienkreis“.

Der Arsenal Filmverleih ( "www.arsenalfilm.de" ) bietet als Vorschau einen Filmtrailer in verschiedenen Formaten auf seiner Homepage an, der hier über einen Link erreicht werden kann.

[zur Auswahl/Ansicht der Vorschau]

zum Inhalt:

Leni Dalinsky (Marian Aguilera) und ihr Verlobter Rafi (Guillermo Toledo) sehen aufgeregt dem ersten Zusammentreffen Rafis mit Lenis Familie entgegen. Ein an sich harmloses Unterfangen, wäre da nicht der erwähnenswerte Umstand, dass Leni Jüdin und Rafi Palästinenser ist. Es nützt alles nichts, die Wahrheit muss auf den Tisch...
...Eine politisch völlig unkorrekte, aber äußerst vergnügliche Burleske um ein ernstes Thema und zugleich eine erfrischende Komödie über kulturelle Differenzen und das Menschliche und allzu Menschliche im täglichen Zusammenleben.
Publikumsliebling in Locarno 2004.
«Make Laugh not War»: Nach diesem Motto haben Pelegrí und Dominic Harari die überdrehte Culture-Clash- Komödie gedreht. Mit beißender Situationskomik führen sie Konflikte, die sie aus ihrer eigenen multikulturellen Beziehung kennen, ad absurdum. Nichts ist ihnen heilig, außer der Frage: »Wie verhindert man, dass man jene Menschen umbringt, mit denen man eigentlich zusammenleben sollte?« ...


Das Ehepaar Pelegri / Harari führte die Regie und hat auch das Drehbuch des Films verfasst.
»Manchmal sagen wir uns, dass wir verrückt sind, als Verheiratete gemeinsam Drehbücher zu schreiben und Regie zu führen, aber dann ist es wieder nicht so unvernünftig. Für uns ist Kinomachen wie Sex oder Federball: zu zweit macht es einfach mehr Spass.
Und das Zusammenleben ist Thema von Alles, was ich an Euch Liebe. Zusammenleben von Liebenden, von Familienmitgliedern, von Juden und Arabern.
Es ist paradox, dass die lieben Familienmitglieder, eigentlich doch soziale Wesen, es so schwierig finden, zusammenzuleben.
Dafür braucht man Toleranz und einen guten Sinn für Humor. Das ist, was die Familie Dalinsky entdeckt.
Wir haben uns entschieden, diese Geschichte als Komödie zu erzählen. Die Komödie ist eine Befreiung. Sie erlaubt uns die Distanz, das Absurde in einer Situation zu sehen, sie bewahrt uns davor, Gefangene des Negativismus zu werden und alles für unmöglich zu halten.
Und wir wollten Alles, was ich an Euch Liebe zu einem positiven Film machen.
Es kann sein, dass wir etwas naiv sind angesichts der Situation in Israel, aber manchmal braucht man etwas Naivität. Was auch immer es für Nachrichten derzeit gibt, es ist schön, sich daran zu erinnern, dass eine Jüdin und ein Palästinenser sich lieben können und dass vielleicht eines Tages Frieden und Platz für alle ist...«

Teresa de Pelegri und Dominic Harari


[kursive Texte sind als Auszug dem Presseheft des Arsenal Filmverleihs entnommen]