09.12.2021 Menschenrechts-Kundgebung in Offenbach.
Wir haben uns am Offenbacher Aktionstag zum Tag der Menschenrechte beteiligt
und auch über unsere Homepage zur Teilnahme aufgerufen.
Flyer mit dem Aufruf als PDF
Leider war die Witterung eher unfreundlich und so blieb es eine bescheidene Kundgebung,
bei der die angemeldete Teilnehmerzahl von 80 nicht erreicht wurde.
Nach meiner Schätzung sind ca. 40 Menschen
zur Abschlusskundgebung am Mathildenplatz zusammengekommen.
Wie viele zeitweise
beim Demonstrationszug durch die Offenbacher Innenstadt dabei waren, kann ich nicht sagen.
Die Offenbachpost hat
mit einem Bild davon berichtet, aber in dem Artikel keine Teilnehmerzahl genannt. --> Pressebericht anschauen.
Weil die anderen Vorstandsmitglieder am 9.12. verhindert waren, musste ich als Vorsitzender
den Verein munaVeRo alleine vertreten - sowohl als Kameramann, als auch als Redner bei der Abschlusskundgebung.
Da wir versprochen hatten, die Reden aufzuzeichnen,
musste ich am Mathildenplatz die Technik für die Videoaufnahmen
aufbauen und konnte deshalb beim Demonstrationszug durch die Stadt
nicht dabei sein.
Wegen des Nieselregens war es erforderlich, zum Schutz der Kamera einen Schirm am Stativ zu befestigen,
was mit Kabelbindern gelang, aber nicht ganz einfach war.
Die Abschlusskundgebung mit Reden verschiedener Organisationen wurde von Rudi Friedrich (Connection e.V.) und
Christa Führer-Rößmann (Offenbacher Friedensinitiative) eröffnet.
Am Schluss stand eine kleine Diskussionsrunde zur Situation an den Europäischen Außengranzen.
Teilnehmer waren: (im Bild von links): Rudolf Ostermann (munaVeRo),
Rudi Fiedrich (Connection e.V., Moderation),
Maike Reichartz (Linksjugend) und Michael Preiß (Pax Christi).
Sobald die Aufnahmen der Reden geschnitten sind, werden wir sie auf unserem
Youtube-Kanal veröffentlichen.
14.11.2021, 14:00 Uhr Gedenkfeier für die Opfer des Lagers Rollwald
In Abstimmung mit der Stadt Rödermark und den diesjahrigen Redner*innen
(Bgm. Jörg Rotter, Rödermark und Pfrin. Sabine Beyer, Rodgau Jügesheim), wurde der Beginn der Gedenkfeier in Rollwald
eine halbe Stunde früher als bisher üblich angesetzt. Dies sollte ermöglichen, dass Herr Rotter und auch interessierte Besucher
aus Rödermark ausreichend Zeit hatten, zuerst in Rollwald und danach an der zentralen VDK-Gedenkfeier in
Rödermark teilzunehmen (deren Beginn wurde etwas nach hinten verlegt).
Trotz Pandemie waren ca. 60 Besucher aus Rodgau und Rödermark, sowie Kreis- und Stadt-Offenbach nach Rollwald zur Gedenkfeier gekommen
und verfolgten mit Interesse die Ansprachen, die anschließend auch in der Presse durch einen ausführlichen Bericht
gewürdigt wurden.
Erfreulich ist, dass neben Bürgermeister Jürgen Hoffmann auch sein kürzlich gewählter Nachfolger Max Breitenbach
an der Gedenkfeier teilgenommen und versprochen hat, das auch in Zukunft zu tun. Das lässt auf Kontinuität hoffen.
Den früheren Beginn der Veranstaltung werden wir voraussichtlich beibehalten um den Menschen aus Rödermark
weiterhin die Teilnahme zu ermöglichen.
Der Pressebericht in der Offenbachpost vom 16.11. gibt den Inhalt der Ansprachen recht gut wieder.
Pressebericht ansehen
12.11.2021 Beteiligung an Kundgebung gegen antisemitische Schmierereien in OF.
Die Schmierereien lösten bei vielen geschichtsbewussten Menschen in und um Offenbach Entsetzen und große Empörung aus,
die gerade erst am 9. November der jüdischen Opfer gedacht und an die Verbrechen der Pogromnacht
erinnert hatten.
Das Bündnis Bunt statt braun, in dem wir uns aktiv engagieren, rief daraufhin in Absprache mit vielen Offenbacher
Organisationen zu einer spontanen Kundgebung an der Flamme vor dem Rathaus
für den Abend des gleichen Tages auf. (Foto: munaVeRo)
Wir haben das seitens des Vorstands selbstverständlich unterstützt - durch unsere Technik (Lautsprecher und Mikrofon) für
kurze Ansprachen der Teilnehmer und auch durch eigene klare Stellungnahme in einem Redebeitrag des munaVeRo-Vorsitzenden.
Unsere Laternchen, die wir gerade für den Gedenkrundgang am 9. November hergestellt hatten, wurden von den Teilnehmern
der Kundgebung gerne als mahnende Lichte getragen. Leider war niemand von der Presse dabei.
Daher konnte Thomas Kirstein erst in seinem "Notizbuch der Woche" am 20.11. über die Kundgebung
berichten, nachdem wir ihm einen Kurzbericht und ein Foto (von Ronald Becker) zugeschickt hatten. Notizbuch (Ausschnitt) vom 20.11.
Der 9. November, ein geschichtsträchtiger Tag in Deutschland.
1848: Scheitern der "Märzrevolution", des Versuchs zum Aufbau einer demokratischen Gesellschaft mit Verfassung und
Bürgerrechten in Deutschland.
1918: Novemberrevolution nach dem Verlust des 1. Weltkriegs:
Ausrufen der "1. deutschen Republik" durch Philip Scheidemann
und der "freien sozialistischen Republik Deutschland" durch Karl Liebknecht."
als Beginn der "Weimarer Demokratie"
1923: gescheiterter Putschversuch von Hitler und Ludendorf ("Marsch zur Feldherrenhalle")
1938: Pogromnacht vom 9. auf 10. November, Auftakt zur systematischen Judenverfolgung in Deutswchland.
1989: Öffnung der Berliner Mauer, Startschuss zur Wiedervereinigung Deutschlands.
2021 ist für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland ein besonderes Jahr.
Überall hat man in diesem Jahr an wenigstens 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland erinnert,
wobei man sich darauf bezieht, dass der römische Kaiser Konstantin vor 1700 Jahren ein Edikt erlassen hat,
wonach Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden konnten.
Sicher gab es bereits vorher Juden im deutschen Reich, aber dieses Dekret aus dem Jahr
321 gilt als der älteste Beleg für die Existenz jüdischer Gemeinden auf dem Gebiet
des heutigen Deutschlands.
9. November, ein Tag auf den Spuren jüdischen Lebens in Rodgau
Daher stand der 9. November 2021 für uns in doppelter Weise im Zeichen der Erinnerung,
einerseits an jüdisches Leben, das es auch in Rodgau vor der NS-Zeit gegeben hat,
und andererseits an die beginnende Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten, die
mit der Pogromnacht am 9. November einen ersten traurigen Höhepunkt erreichte.
Wie lange es schon Juden und jüdische Gemeinden in den
Ortschaften gab, die sich erst in den 1970er Jahren zur Stadt Rodgau zusammengeschlossen haben,
ist natürlich nicht 1700 Jahre zurück zu verfolgen, aber Dokumente belegen mindestens seit
dem 18. Jahrhundert jüdische Einwohner im heutigen Rodgau und einige Familien waren noch bis nach der
"Machtergreifung" der Nationalsozialisten völlig integriert, beliebt und anerkannt.
Mit der offenen Verfolgung und Vertreibung seit der Pogromnacht 1938 und der Deportation der letzten
jüdischen Einwohner zu Beginn der Vierziger Jahre endete zumindest das sichtbare jüdische Leben in Rodgau.
Uns war es an diesem Gedenktag wichtig, einen Beitrag zum Erinnern zu leisten und dabei auch Jugendliche einzubinden.
Deshalb haben wir wegen eines Gedenkrundgangs Kontakt mit zwei Schulen aufgenommen und haben
zusätzlich für die Vermittlung des geschichtlichen Hintergrunds an die Schüler die Unterstützung und Zusammenarbeit
mit dem Heimatverein Weiskirchen gesucht. Wir freuen uns sehr, dass das Vorhaben gelungen ist, den
Jugendlichen die lokale Geschichte der jüdischen Bevölkerung und ihrer Verfolgung
etwas näher zu bringen und sie ganz aktiv beim Gedenken an die Opfer mitgewirken zu lassen.
Individuelles Erinnern fand in Rodgau an den Stolpersteinen statt:
Wir haben der jüdischen Opfer in den Ortsteilen Rodgaus mit einem Besuch der Stolpersteine in Dudenhofen und Weiskirchen,
Ansprachen und dem Niederlegen von Blumen gedacht.
Dazu hatten wir alle interessierten Bürger zur Teilnahme eingeladen, auch im Namen von Ursula Klein
und dem Verein Heimat, Geschichte und Kultur in Dudenhofen sowie dem Heimat- und Geschichtsverein in Weiskirchen.
Letztere haben die Initiative von munaVeRo gerne aufgenommen und unterstützt.
16:00 Uhr in Dudenhofen: Ca. 25 Teilnehmer haben sich - trotz der für Berufstätige sehr frühen Stunde -
zu einem Moment des Erinnerns an die Opfer der Dudenhöfer Familie Reinhardt
bei der Gedenktafel am Nachbarhaus und an den Stolpersteinen versammelt,
die an der Nieuwpoorter Straße, vor dem Grundstück
mit der Nummer 58 verlegt sind (das Haus Nr. 56 der Reinhardt's wurde 1998 abgerissen).
Frau Klein hatte wie schon oft die Gedenktafel mit einem Sträußchen
geschmückt und für den Zugang das Hoftor zu ihrem Grundstück geöffnet.
Außerdem hatte sie die Stolpersteine zuvor geputzt, so dass die Messingplatten
wie im alten Glanz erstrahlten.
Eine Schüler*innengruppe der Heinrich-Böll-Schule,
war in Begleitung von zwei Lehrkräften gekommen,
um Ablauf und Ansprachen bei allen Gedenkstationen des Tages mit der Videokamera festzuhalten -
für Menschen die wegen der Tageszeit nicht teilnehmen konnten und auch um die Aufzeichnung anschließend
für Unterrichtszwecke nutzen zu können.
Der munaVeRo Vorsitzende Ostermann begrüßte die Teilnehmer und erinnerte
daran, dass die Deportation und Ermordung der Reinhardt's bereits 80 Jahre zurückliegt,
es aber erst 10 Jahre her ist, dass dort Stolpersteine für sie verlegt wurden.
In seiner Ansprache gab er einen Rückblick auf die Geschichte der Aufarbeitung und die
daraus entstandene Gedenktradion in Dudenhofen.
Zum Abschluss legte er an den Stolpersteinen eine Blume für jedes der vier Opfer der Familie Reinhardt
nieder und einige Teilnehmer legten ihre mitgebrachten Blumen dazu,
so dass die Steine mit einem Kranz von Rosen eingerahmt wurden.
Für einen stimmigen musikalischen Rahmen sorgte der jüdische Musiker
Roman Kuperschmidt mit seiner Klarinette.
17:00 Uhr in Weiskirchen: Vor der Flüchtlingsunterkunft Schillerstraße 7 trafen wir
uns zum Gedenken an die Weiskircher Opfer.
Dort beteiligen sich nach der Begrüßung durch Herrn Ostermann und einer Einleitung von
Herrn Trageser, dem Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Weiskirchen
Schüler der Claus von Stauffenberg Schule am Gedenken, die vom
HGV-Wkn recherchierte biografische Informationen zu den Opfern
vortrugen. Da es hier bereits dunkel geworden war, trugen die eigens für den Gedenkrundgang
gefertigten Lichte als meditatives Mittel zur Einstimmung der kleinen Runde von Schüler*innen und Begleitern
auf das Gedenken an die Opfer bei.
Nur wenige Weiskircher hatten sich dem Aufruf zur Beteiligung um 17 Uhr angeschlossen, es gab aber Spuren,
die darauf hinwiesen, dass vor uns schon jemand dagewesen war und ein privates Gedenken veranstaltet hatte.
Auch in Weiskirchen wurde das Gedenken musikalisch von Roman Kuperschmidt begleitet.
Danach haben wir die Schüler noch zu einem Abschlussgespräch und Fragerunde
mit dem Heimatverein und uns in die Weiskircher Synagoge begleitet.
Sie wollten von uns hören, wie der Gedanke zur Verlegung von Stolpersteinen aufgekommen sei
und ob dies von Abgehörigen der Opfer gewünscht wurde.
Über den Besuch der Schüler in der Synagoge und Fragen, die er ihnen gestellt hat,
hat Herr Wolf in der Offenbachpost sehr ausführlich berichtet.
19:45 / Einlass 19:00 Uhr: Kulturabend - "Gedacht soll ihrer werden!"
Diese Kulturveranstaltung war für unseren kleinen Verein der absolute Höhepunkt
des Jahres 2021.
Am Abend des 9.11. haben wir zu einer besinnlichen Kulturveranstaltung mit Klezmermusik
geschichtlichem Rückblick und Poesie aus Anlass des 83. Jahrestags der Pogromnacht eingeladen. Dies war eine
gemeinsame Veranstaltung von munaVeRo mit der Stadt Rodgau
im Bürgerhaus Rodgau-Weiskirchen.
(Flyer zur Veranstaltung mit Programm als PDF zum Download)
Es spielten Roman Kuperschmidt und sein Ensemble von Klezmer-
musikern, die uns bereits
einmal bei der Europaveranstaltung 2014 (die damals im selben Bürgerhaus stattfand) begleitet und den Saal "bewegt" haben.
Die Freude auf das Wiedersehen und -Hören wurde von vielen Menschen aus dem ganzen Kreis Offenbach geteilt,
sodass trotz des Wochentags und der eher abschreckenden Inzidenzlage ca. 90 Besucher gekommen sind.
Leider war Bürgermeister Hoffmann durch eine Ausschusssitzung verhindert, weshalb nach der
Begrüßung durch den munaVeRo-Vorsitzenden
der Kulturstadtrat Winno Sahm es ungeplant übernommen hat, die gemeinsame Veranstaltung auch seitens der Stadt zu eröffnen.
Geplant war Herr Sahm an der Vorbereitung und Durchführung des Abends beteiligt mit der Auswahl und Lesung von Gedichten, die nicht besser
zum Thema des Tages hätten passen können. Sie haben die musikalischen Darbietungen hervorragend ergänzt.
Verdienten Beifall erhielt er auch für den spontanen und mutigen, aber überaus gelungenen Versuch,
"ohne Probe, Netz und doppelten Boden" mit Begleitung der Musiker
ein jiddisches Lied vorzutragen.
Das Publikum verfolgte die wunderbare Musikdarbietung, aber auch den geschichtlichen Vortrag
und die Gedichtlesungen mit sichtlichem Interesse, das bis zum Ende der Veranstaltung anhielt.
Viele bedankten sich für die schöne Veranstaltung noch bevor sie gingen, etliche auch durch spätere Kommentare per Mail.
Auch von Bekannten, die am Abend nicht dabei waren, sind wir einige Tage nach der Veranstaltung auf diese angesprochen worden:
..."wir haben gehört, dass ihr so eine tolle Veranstaltung hattet? Glückwunsch!"
Selbstverständlich mussten wir im Saal und bei der Bewirtung auf strenge Hygiene und Abstände
auch bei der Bestuhlung achten
und den Impfstatus unserer Besucher ausnahmslos kontrollieren. Wir haben Nachweise
nach 3G-Regel verlangt und niemanden ohne Impf- oder Testzertifikat eingelassen.
Fast alle Gäste waren jedoch vollständig geimpft und alle haben sich bereitwillig an unsere Hygienekonzept gehalten
und für eine eventuelle Nachverfolgung registriert. Dennoch war die Veranstaltung ein Wagnis,
das wir mit aller gebotenen Vorsicht nur eingegangen sind, weil man Gedenktage
nicht einfach in den Sommer verschieben kann.
Wäre der Termin allerdings 2 Wochen später gewesen, hätten wir die Veranstaltung
wegen der geradezu explodierenden Inzidenzen wohl absagen müssen.
08.10. - 26.10.2021 Ausstellung "Grenz-Erfahrungen, Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet."
Eine Ausstellung von Pro Asyl im Foyer des Bürgerhause Rodgau Nieder-Roden, Römerstraße 15
Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten arbeiten seit Jahren darauf hin, den
Zugang zum Recht auf Asyl insbesondere an den EU-Außengrenzen faktisch abzuschaffen.
Dieses bittere Fazit muss 2021 gezogen werden. Genau in dem Jahr, in dem die Genfer
Flüchtlingskonvention 70 Jahre alt wird. Derzeit sind mehr Menschen auf der Flucht als jemals
seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die meisten von ihnen bleiben in ihrer Region – entweder
als Binnenvertriebene im eigenen Land oder in den Nachbarstaaten. Nur ein kleiner Teil kommt
nach Europa, oft auf lebensgefährlichen Fluchtwegen.
»Grenzerfahrungen« zeichnet ein Bild davon, wie weit sich die EU bei der Flüchtlingsabwehr
mittlerweile von ihren eigenen menschenrechtlichen Grundsätzen entfernt hat.
Die Zusammenarbeit mit Diktaturen und autokratischen Regimes zur Migrationssteuerung, die Militarisierung
der Außengrenzen mittels enormer Investitionen in Überwachungs- und Befestigungssysteme,
Elendslager wie der berüchtigte Hotspot Moria auf Lesbos, Planungen zur massenhaften
Inhaftierung Asylsuchender – all dies ist europäische Realpolitik.
Die Ausstellung "Grenzerfahrungen" haben wir als begleitende Hintergrundinformation zur Veranstaltung am 12.10. gezeigt.
Ihre Besichtigung war unbegleitet während der Öffnungszeiten des Bürgerhauses für andere Veranstaltungen möglich.
12. Oktober 2021 Macht Europa oder machen die Helfer sich schuldig - Flüchtlingsabwehr oder -Rettung am Mittelmeer?
(Vortrag und Podiumsdiskussion)
Veranstalter: munaVeRo in Kooperation mit dem DGB Rodgau Referent: Felix Weiß, SeaWatch
Die Veranstaltung fand live im Bürgerhaus Nieder-Roden statt und wurde auf Video aufgenommen.
Den Vortrag werden wir nach Bearbeitung in unseren Youtube-Kanal einstellen.
(die Adresse finden sie dann hier!)
Im Podium waren Vertreter:innen verschiedener politischer Ebenen:
Philip Krämer, MdB, Bündnis 90 Die Grünen
Maike Reichartz, Die Linke, Stadtverordnete Stadt Offenbach
Winno Sahm, Stadtrat, Stadt Rodgau
Dr. Ulrich Wilken, MdL, Die Linke, Vizepräsident d. Hess. Landtags
Leider ist es so kurz nach den Wahlen nicht gelungen, ein breiteres politisches Spektrum im Podium abzubilden.
Der SeaWatch-Mitarbeiter berichtete vom Einsatz der zivilen Seenotretter aus eigener Erfahrung.
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde die Rolle von EU und Frontex hinterfragt.
Flyer (pdf) zum Download!
30.09.2021: Herbsttagung der LAG-Hessen (Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Hessen)
Ursrünglich hätte die Tagung in Präsenz stattfinden und den Teilnehmern ermöglichen sollen, nach der
allgemein gelobten virtuellen Präsentation im März die Gedenkstätte Rollwald live zu erleben.
Da wegen des Anstiegs der Inzidenzen nach den Sommerferien aber entschieden wurde, am 30.09. doch wieder ein virtuelles
Treffen mit Zoom zu veranstalten, machte eine erneute Festlegung auf Rollwald als Thema keinen Sinn.
Auf Anregung der Rollwald-AG des Vereins wurde über Möglichkeiten der Nutzung digitaler Medien für Führungen
und Präsentation gesprochen und durch Vertreter:innen der Gedenkstätte Breitenau und Hadamar wurden
Anwendungsbeispiele vorgeastellt.
Das Hosting des virtuellen Treffens wurde wie im März von munaVeRo übernommen.
Mo. 13.09. 17 Uhr: Aufstehen gegen Hass und Hetze:
Mahnwache und Kundgebung beim Bürgerhaus Dudenhofen als Spontanveranstaltung nach Bekanntwerden des AfD Auftritts am 13.9.
Die AfD hatte für den 13.09. zu einer Wahlkampfveranstaltung ins Bürgerhaus Dudenhofen eingeladen.
Den Auftritt dieser nur scheinbar demokratischen Partei in Rodgau,
deren prominente Vertreter Verantwortung für die Verbreitung von Hass und Hetze tragen, konnten wir nicht
einfach so geschehen lassen, ohne klare Position zu beziehen. mehr in unserem Flyer und Aufruf!
5.9. Jubiläumsveranstaltung und Empfang für unsere Freunde und Mitglieder.
Ein solcher musste am Gründungstag (17.01.)
leider wegen des Lockdowns ausfallen. Das haben wir jetzt am Sonntag nachgeholt!
Petrus sei Dank! Entgegen der Wettervorhersage bei Planunung und Ankündigung des Empfangs brauchten wir die ausfahrbare
Überdachung vor dem Sozialzentrum nicht gegen Regen, sondern gegen reichlich Sonne.
Zahlreiche Vertreter der Öffentlichkeit und Freunde des Vereins waren zum Gratulieren und Anstoßen gekommen.
Grußworte zum Vereinsjubiläum oder zu besonderen Mitgliederehrungen hielten:
Landrat Oliver Quilling, Kreis Offenbach
1. Stadtrat Michael Schüßler Stadt Rodgau
Kulturstadtrat Winno Sahm Stadt Rodgau
Hüsamettin Eryilmaz, Vorsitzender Kreis-Ausländerbeirat
Fara Sall, Vorsitzender des Ausländerbeirats Rodgau
Ayhan Hishis von Bunt statt braun, Stadt und Kreis Offenbach
...Bericht wird fortgesetzt.
5.9. munaVeRo Hauptversammlung. Diese konnte nach dem Jubiläumsempfang erfolgreich durchgeführt werden.
Ein Kurzbericht folgt!
Nach dem Rechenschaftsbericht des Vorstands, der wegen der coronabedingten Absagen leider etwas kürzer war, als üblich
präsentierte die Rechnungsführerin den Kassenbericht.
Beide Berichte stießen auf Zustimmung der Mitglieder und es gab keine Kritik.
Die Kassenführung wurde von Achim Siepmann als Prüfer auch im Namen des 2. Prüfers Thomas Przibilla gelobt,
der an der Versammlung nicht teilnehmen konnte.
Der beantragten Entlastung der Rechnungsführung und des gesamten Vorstands stimmten alle zu.
Die Nachwahl der beiden Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Regelkonform durchgeführt und somit sind
Dr. Klaus Fendler
und Ronald Becker,
die bei der letzten Wahl wegen eines Formfehlers ihr Amt nur mit Duldung der Satzung ohne Wertung der Wahl fortführen durften,
jetzt für den Rest ihrer Amtszeit ordentlich gewählt.
25.03.2021, 9:30 Uhr Online-Frühjahrstagung der LAG-Hessen(geschlossene veranstaltung)
Die Mitglieder der LAG-Hessen, Organisationen und Gruppen, Vertreter von hessischen Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit,
treffen sich in der Regel zweimal im Jahr.
2020 sollte die Rollwald-AG von munaVeRo am 26. März Gastgeber des Frühjahrstreffens sein und die Gedenkstätte zum
Lager Rollwald bei einer Führung vorstellen. Wegen der Pandemie wurde der Termin um ein Jahr verschoben und hätte nun erneut ausfallen müssen -
daher wurde die Tagung am 25.3.2021 online mit ZOOM durchgeführt. Gastgeber der virtuellen Veranstaltung war munaVeRo: wir
haben die Veranstaltung in Unterstützung der hessischen Landeszentrale für politische Bildung mit unserer ZOOM-Lizenz "gehostet" und moderiert.
Die Gedenkstätte und Geschichte des Lagers Rollwald wurde den Teilnehmern von Elske Ostermann-Knopp präsentiert. Beeindruckendes Bildmaterial,
unter anderem auch Drohnenaufnahmen wurden von Werner Stolzenburg und Franz Dürsch beigesteuert.
15. - 28. März 2021 Internationale Wochen gegen Rssismus
22.03.2021 19 Uhr: exklusive online-Literaturlesung mit Anne Weber
-Lesung und Gespräch mit der Preisträgerin des Buchpreises 2020, Anne Weber, über
Ihr preisgekröntes Werk: "Annette, ein Heldinnenepos".
Die Heldin des Epos, Anne Beaumanoir, haben wir 2013 bei einer Reise und Vereinsseminar in Frankreich persönlich kennen gelernt. Veranstaltungs-Flyer herunterladen/ansehen?
Bis zum August 2021 konnte man den Videomitschnitt der Lesung in unserem Youtube-Kanal anschauen.
25.03.2021 19 Uhr: Hommage zum 100. Geburtstag von Trude Simonsohn
Viele Jahre lang hat Frau Simonssohn Zeitzeugengespräche an Schulen oder mit Schülern geführt - inzwischen ist sie leider zu alt dafür.
2016 wurde sie - auch deshalb - zur ersten weiblichen Frankfurter Ehrenbürgerin ernannt, da war sie 95 jahre alt.
2011 haben wir ein Zeitzeugengespräch von Rodgauer und Frankfurter Schülern mit Trude Simonsohn begleitet und mitgeschnitten, bei dem sie
über die NS-Zeit und ihre Deportation nach Theresienstadt und Auschwitz gesprochen hat, welche sie als junge Frau erleben musste.
Am 25. März 2021 wurde sie 100 und wir wollten sie mit der Aufführung unseres Videomitschnitts als Youtube-Premiere
an diesem Tag ehren. Das Video ist dort auch weiterhin zu sehen.
Beide Veranstaltungen können auch nach den Aufführungsterminen als Mitschnitt über unseren Youtube-Kanal verfolgt werden. munaVeRo Youtube Kanal aufrufen! .
04.03. 13:30 Uhr und er kommt doch: Protestkundgebung gegen den Auftritt der AfD mit Björn Höcke am Rathaus Offenbach
Der Bericht von der Gegenkundgebung des Offenbacher bunten Bündnisses und zahlreicher Unterstützerorganisationen
gegen den Auftritt von Björn Höcke kann auf unserem Youtube-Kanal angeschaut werden.
19.02.2021: Offenbacher Solidaritätskundgebung und Gedenkveranstaltung
zum Jahrestag der rassistischen Morde von Hanau
Am Nachmittag ab 16:30 begann die Kundgebung am Polizeipräsidium,
es folgte ein Demonstartionszug zum Marktplatz, wo mit weiteren Reden eine Abschlusskundgebung stattfand.
(näheres im Flyer)
12.02.2021: Höcke kam nicht, wir schon!
Für den 12.2. Hatte die AfD Björn Höcke als Redner nach Offenbach eingeladen.
Wir hatten in einem breiten Bündnis dazu eine Gegendemonstration vorbereiter.
Nachdem die AfD-Veranstaltung kurzfristig abgesagt wurde haben wir unsere Kundgebung in kleinem Rahmen
beibehalten und eindeutig zu Höcke und der AfD Stellung genommen.
(Bericht der Offenbach-Post zur Kundgebung am 12.02.2021)
10.02.2021: Videokonferenz zum Informationsaustausch der bunten Bündnisse Südhessen (gehostet von munaVeRo).
27. Januar, Holocaust Gedenktag
Für diesen Tag hatten wir Partner, Mitglieder, Freunde und Unterstützer aufgerufen:
es den Menschen in anderen Kommunen nachzumachen, die den 27. Januar nutzen wollten, um innezuhalten
und der Opfer des Holocaust zu gedenken.
Es gibt in Rodgau nur vier Stellen, an denen man einen sichtbaren Bezug zu den ermordeten
jüdischen Bürgern finden kann - das sind die drei Verlegeorte der Stolpersteine,
vor der Nieuwpoorter Straße 58 in Dudenhofen, an der Schillerstraße 7 und der Waldstraße 4 in Weiskirchen
und das ist die frühere Synagoge in Weiskirchen.
Da wegen Pandemie und Lockdown keine offizielle Gedenkfeier stattfinden konnte und durfte,
stand es also in der Veratwortung jeder/jedes Einzelnen, dem Gedenken Ausdruck zu geben,
z. B. indem sie/er Blumen an diesen Erinnerungspunkten ablegt oder dort Kerzen aufstellt - und dazu haben wir aufgefordert.
Unser eigener kleiner Beitrag zur Erinnerung war eine Online-Veranstaltung:
Die Premiere des Kurzvides der Stolpersteinverlegung von 2018 auf Youtube
Wir hatten mit einer Schülergruppe die Stolpersteinverlegung 2018 begleitet und die Schüler haben
die Videoaufnahmen selbstständig zu einem Kurzvideo verarbeitet, das bisher in Rodgau nicht öffentlich
gezeigt wurde. Aus Anlass des Holocausttages haben wir es zur Veröffentlichung
als "Premiere" am 27.01. um 13:30 Uhr auf Youtube eingestellt.
Seit diesem Zeitpunkt kann das Video dort betrachtet werden.
17.01.2021: Ein trauriges "Happy birthday, munaVeRo" zum 25. Gründungs-Jubiläum
munaVeRo wird 25 und darf keine Gäste einladen... wie schade!
Leider sind Jubiläumsfeiern wie alle Veranstaltungen außer politischen Demonstrationen gegenwärtig nicht erlaubt.
Aber wir holen das nach - versprochen!!
Am 17.01. vor 25 Jahren (1996) wurde der Verein im Alten Rathaus von Hainhausen gegründet.
Empfang und Akademische Feier aus Anlass des Jubiläums mussten wg. des Corona Lockdowns
leider abgesagt werden!
Auch die für den gleichen Tag vorgesehene Jahreshauptversammlung wurde verschoben.