Rückblick auf Veranstaltungen des Jahres 2017:

Rückblick 2017:

(Veranstaltungen und Ereignisse des Jahres 2017)

17.12. Jahresabschlussfeier
Trotz des Kraftakts der Großveranstaltung am 6. Dezember haben wir uns in 2017 im Gegensatz zu den Vorjahren wieder eine eigene (vereinsinterne) Abschluss- und Weihnachtsfeier gegönnt, die sehr harmonisch verlief.

6.12. Musik baut Brücken.
Unter diesem Motto hatten die Stadt Rodgau für das Netzwerk Flüchtlingshilfe, die Mitwirkenden und munaVeRo als Initiator zu einem Konzertabend und Fest der musikalischen und kulturellen Begegnung ins Bürgerhaus Dudenhofen eingeladen.
Über 300 Besucher sind dieser Einladung gefolgt.
Dieser Konzertabend für Flüchtlinge, Helfer und interessierte Bürger Rodgaus war unsere letzte große Veranstaltung des jahres 2017.

Am 28.11. : "Die Opfer – Vergesst mich nicht" .
Wir waren Mitveranstalter eines Filmabends im Rahmen des Türkischen Filmfestivals Frankfurt, der einen Blick auf die NSU-Morde aus Sicht einer Opferfamilie eröffnet hat.
In schmerzhafter Weise konnte man nachvollziehen, wie die ungerechtfertigten Verdächtigungen sich auf die betroffenenen Familien ausgewirkt haben. Bis heute sind aufgrund von Versäumnissen bei der Ermittlung der Polizei und bewusster Unterdrückung und Vernichtung von Daten im Bereich des Verfassungsschutzes die Hintergründe nicht zweifelsfrei geklärt.
Mit fast 100 Zuschauern war die Veranstaltung im Bildungshaus in Dietzenbach gut besucht.

Vorstandstreffen und Treffen der Rollwald-AG:
Bei einer Sitzung der Rollwald-AG am 20.11. haben wir über die nächsten Schritte unsererseits beraten und verabredet, dass Vorschläge zur Kennzeichnung der Gedenkstätte durch Beschilderung auf der Landesstraße nun umgehend an Hessen Mobil als zuständige Behörde herangetragen werden sollen.
In der nächsten Beiratssitzung des Vereins - vorgesehen nach der Hauptversammlung frühestenz Ende Februar/ Anfang März - soll dafür die Unterstützung der Beiräte (Bürgermeister und Landrat) gesucht werden.

Der Vorstand hat sich zur voraussichtlich letzten Sitzung des Jahres am 22.11. getroffen.
Themen waren neben dem Rückblick auf einen ereignisreichen Herbst die Vorbereitung der musilkalischjen Begegnung am 6.12. und die Vorausplanung weiterer Veranstaltungen.

Gedenken im November: Flyer laden

16.11. 18:00 Uhr Lesung in Nieder-Roden
Die Lesung von Horst Schäfer aus seinem Buch "... und tilg nicht unser Angedenken!" wurde von allen Besuchern übereinstimmend gelobt. "Ein ausgezeichnet vorbereitete Vortrag und eine beeindruckende Recherchearbeit!" hieß es.

19.11. 14:30 Uhr Gedenkfeier Rollwald
Die Gedenkfeier war mit 70 Teilnehmern sehr gut besucht.
Beide Redner (Bürgermeister Gerald Frank aus Münster/Hessen und Pfarrer Klaus Gaebler aus Urberach) beeindruckten durch ihre Ansprachen und eindringliche Mahnungen, Wachsamkeit gegenüber der politischen Entwicklung und dem Erstarken von Parteien zu üben, die unverholen mit nationalistischen Parolen zu fremdenfeindlicher Haltung aufrufen. Einigen ihrer Vertreter sei jeder Verweis auf die Verbrechen der Nazis ein Dorn im Auge und sie verunglimpfen offen Mahnmale wie das Holocaustdenkmal in Berlin "als Denkmal der Schande".
Pfarrer Gaebler betonte, dass Menschenrechte außerhalb jeder rechtlichen Regelung liegen müssten und die Würde des Menschen weder an- noch aberkannt werden könne sondern in der menschlichen Existenz läge. Für Christen leite sich aus der Ebenbildlichkeit zu Gott die Geschwisterlichkeit der Menschen ab und die Verpflichtung zu Versöhnung und Frieden.

Neugestaltung der Gedenkstättte Rollwald

Am 13.11. hat die Stadtverordneten Versammlung dem Plan zur Neugestaltung der Gedenkstätte in Rollwald zugestimmt, an dessen Erarbeitung wir beteiligt waren und eigene Vorstellungen einbringen konnten.

Vorstandstreffen: fanden am 21.09.2017 und am 25.10. jeweils um 20 Uhr im Sozialzentrum Nieder-Roden statt.
Am 21.9. gab es davor am gleichen Tag auch ein Treffen derRollwald-AG

Interkulturelle Wochen im Kreis Offenbach: 1.9. - 31.10.2017

unsere Beiträge:

30.9.2017 um 18:00 Uhr - Afghanistan heute - Geschichten vom Leben in Afghanistan.

Dieser Infoabend und Lesung im Bildungshaus Dietzenbach:
Rodaustraße 9, 63128 Dietzenbach
wurde vom internationalen Frauentreff des Vereins "Zusammenleben der Kulturen in Dietzenbach" organisiert und durch munaVeRo unterstützt.

Flyer zum download
Die Journalistin und Autorin Ronja von Wurmb-Seibel hat mit ihrem Partner ein Jahr lang in Kabul gelebt, die Menschen beobachtet und viele Gespräche und Interviews geführt.

Ihre gesammelten Eindrücke aus dieser Zeit hat sie in einem Buch: "Ausgerechnet Kabul" niedergeschrieben.
Ronja von Wurmb-Seibels Buch ist eine Hommage an den Lebensmut der Afghanen, ein starkes Plädoyer gegen den Krieg – und eine ungewöhnliche Bilanz des deutschen Afghanistan-Einsatzes.

4. - 20.9. "Mensch bleiben in Zeiten von Krieg und globalen Krisen"

dies war das Motto einer sehr intensiven zweiwöchigen Veranstaltungsreihe des Vereins munaVeRo für Schüler der Claus von Stauffenberg Schule, die am Montag, dem 4.9. eröffnet wurde und sich im Schwerpunkt an die Klassen 11. und 12. gerichtet hat.
Vom 4.9. - 20.9. haben wir die Pro Asyl Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ in der Schule gezeigt und im Begleitprogramm durch Filme, Theater und Vorträge Informationen und Denkanstöße für die Schüler zum Umgang mit dem Thema Flucht/Verfolgung und Asyl geliefert.

13.9.2017 "INNEN LEBEN" - der besondere Film in Studioaufführung mit Gelegenheit zum Nachgespräch.

Zu diesem Film haben wir gemeinsam mit dem Kino der Frau /SPD-Frauenfilm eingeladen. Ort der Aufführung war der kleine Saal des Bürgerhauses Nieder-Roden.

[Flyer zum download] 
Nach Bildern von zerbombten Trümmerlandschaften in syrischen Städten, die durch die Presse und Nachrichten gingen, hat man sich manches Mal gefragt: „können hier noch Menschen leben?“
Der belgische Regisseur Philippe van Leeuw lässt den Zuschauer für 24 Stunden an einem solchen Leben teilhaben.
Sein Film „INNEN LEBEN“ (Original-Titel: „InSyriated“) wurde auf der Berlinale 2017 mit dem Publikumspreis in der Sektion „Panorama“ ausgezeichnet.

„Verzweifelt versucht die energische Oum Yazan (Hiam Abbass) in Damaskus den Familienalltag aufrechtzuerhalten, während draußen der Krieg wütet. Man trifft sich mittags am großen Esstisch und versucht, gegen das Dröhnen der Bomben und Maschinengewehre anzusprechen. Es gibt kaum noch Wasser, jeder Gang vor die Tür ist gefährlich, weil auf den Dächern Scharfschützen positioniert sind. Der Großvater spielt mit dem kleinen Enkel, die älteste Tochter flirtet in ihrem Zimmer mit ihrem Freund. Nebenan plant ein junges Pärchen mit Baby die Flucht. Von oben hört man bedrohliche Geräusche. Wer klopft an der Tür? Oum Yazans Ehemann, auf den sie unruhig wartet, oder fremde Männer, die wissen wollen, ob es dort noch wertvolle Gegenstände zu holen gibt?
Es braucht nur wenige Einstellungen, um den Zuschauer in den permanenten Ausnahmezustand eines Krieges hineinzuziehen. Die Wohnung, einst trautes Heim, ist zum Gefängnis geworden. Philippe Van Leeuws Kammerspiel zeigt Menschen in einer extremen Situation, die extremes Verhalten mit sich bringt. Jede Entscheidung kann existenziell sein: Ist es moralisch zu verantworten, ein Familienmitglied zu opfern, um das Überleben der anderen zu garantieren?“
(so umreisst die Homepage der Berlinale den Inhalt des Films).

Vorstandssitzungen fanden am : 26.06.2017 und am 14.08. jeweils um 20 Uhr im Sozialzentrum Nieder-Roden statt.

7. Mai 2017 Veranstaltung mit Kabarett zum Europatag.

Wir hatten für 2017 wieder die Ausrichtung der jährlichen Partnerschafts-Veranstaltung zum Europatag übernommen und ein rundes Programm zusammengestellt.
Das war wie schon 2010 und 2014 auch diesmal keine trockene und langweilige "Europaveranstaltung", dafür bürgten neben Musik vom Ensemble Saitensprung Tuna Firat als Hauptredner und der Kabarettist Sebastian Schnoy aus Hamburg, den wir für diesen Tag nach Rodgau eingeladen hatten. Spannend war der Tag als solcher allemal, da im Laufe des Tages die Stichwahl in Frankreich über die Präsidentschaft und wohl auch die Position Frankreichs zu Europa entscheiden sollte.
Als unser Programm beendet war, stand auch mit Macron der Sieger in Frankreich fest und war nicht Marine le Pen - welche Erleichterung!
Die Veranstaltung im Bürgerhaus Rodgau Nieder-Roden war ein Erfolg - die Gäste waren sehr vom Programm und auch dem Inhalt der Reden angetan und vielen war es ein Bedürfnis, sich persönlich beim Vorsitzenden des Vereins für die tolle Veranstaltung zu bedanken.
So etwas hört man natürlich gerne!

Das Programm und Hintergrundinformation entnehmen sie bitte dem Einladungsflyer , den sie hier hereunterladen können.

5. Mai 2017: Fünf Jahre "Bunt statt braun Stadt und Kreis Offenbach"!

Am 5.Mai 2017 haben wir das fünfjährige Bestehen unseres Bündnisses „Bunt statt braun" in Stadt und Kreis Offenbach“ gefeiert. Anlässlich des Bekanntwerdens der NSU-Morde hatten sich im Februar 2012 mehr als 70 Vereine, Parteien, Gewerkschaften und Einzelpersonen zu unserem Bündnis zusammengeschlossen und seither in vielfältigen Aktionen für ein friedliches Miteinander und gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus Stellung bezogen. munaVeRo war von Beginn an dabei.

An diese Aktivitäten des Bündnisses wurde nach Grußworten von Landrat Oliver Quilling, dem Offenbacher Bürgermeister Peter Schneider, der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, und vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreis-Ausländerbeirats Hüsamettin Eryilmaz in einem kurzen Rückblick, unterstützt durch eine Fotoausstellung erinnert.

Dann folgte ein Gespräch über das Buch: „Die haben gedacht wir waren das“ welches die Wirkung der NSU-Affäre auf das Empfinden von Migranten und Betroffenen aus deren Sicht schildert. Das Gespräch wurde durch eine exemplarische Lesung daraus durch die Koautoren Bahar Arslan und Tuna Firat abgerundet.

Zuletzt wurde auf die aktuelle Situation und Pläne für die Weitere Arbeit eingegangen.
Die Einladung mit Programm der Veranstaltung finden sie hier.

5.4. Infoveranstaltung zur Drogenprävention für Flüchtlinge in Zusammenarbeit mit Polizei und Caritas.

An der Informationsveranstaltung über rechtliche Konsequenzen bei Alkohol- und Drogenmissbrauch im Sozialzentrum Nieder-Roden nahmen ca. 50 Flüchtlinge teil.
Polizeioberkommissar Timothy Giese vom Polizeipräsidium Südosthessen hielt den klar gegliederten Vortrag. Seine Aussagen wurden jeweils ins Arabische, in Dari und in Tigrinya übersetzt, so dass die anwesenden Syrer, Afghanen und Eriträer alle dem Vortrag folgen konnten und entsprechend auch interessierte Fragen stellten.

28. März 2017: Bunte Bündnisse zu Gast in Rodgau!

MunaVeRo arbeitet im Bündnis "Bunt statt braun Stadt und Kreis Offenbach" mit.
Angesichts des Zulaufs, den populistische Parteien erfahren, die nationalistisches und rechtsradikales Gedankengut wieder salonfähig machen, haben sich in vielen Städten und Kommunen ähnliche Bündnisse wie unseres gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung gegründet.

Die Bündnisverantwortliche in Südhessen haben die Notwendigkeit einer überregionalen Zusammenarbeit erkannt.
Bereits dreimal haben wir uns nun mit Vertretern der anderen südhessischen Bündnisse getroffen - in Darmstadt, in Höchst im Odenwald und jetzt hatten wir die Anderen als Gastgeber nach Rodgau eingeladen. An dem Treffen nahmen ca. 20 Bündnisvertreter teil.

4. März munaVeRo auf der Bildungsmesse

[Flyer herunterladen].

munaVeRo hat sich mit der Sprach-AG und einem Infostand am "Café International" im Mehrzweckraum der Heinrich-Böll-Schule beteiligt. Mit im Boot waren der Ausländerbeirat, das Rote Kreuz und die Flüchtlingsbetreuer der Caritas.



Sonntag 29.01.2017 Jahreshauptversammlung im Sozialzentrum Nieder-Roden.

Wir hatten diesmal keine Wahlen auf der Tagesordnung und wollten die Gelegenheit nutzen, uns mit unseren Mitgliedern über wichtige Themen auszutauschen, die den Verein betreffen. (Einladung)

Nach dem sehr positiv aufgenommenen Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden und dem Kassenbericht erteilten die Anwesenden auf Antrag der Kassenprüfer dem Vorstand Entlastung.
Der Rechenschaftsbericht hatte über die vielfältige Projekte und Vernetzungen des Vereins Auskunft gegeben, was die Mitglieder sehr beeindruckte. So ist munaVeRo seit dem letzten Jahr mit seiner Arbeitsgemeinschaft Rollwald Mitglied in der Landesarbeitsgemeinschaft der Hessischen Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit (LAG).
Zudem engagiert sich der Verein im Bündnis Bunt statt braun Stadt und Kreis Offenbach und in einer Zusammenarbeit ähnlicher Bündnisse aus ganz Südhessen, die Ende März auf Einladung munaVeRos in Rodgau zu ihrem dritten Treffen zusammenkommen werden.
Der Vorsitzende gab noch einen Ausblick auf geplante Vorhaben und fortzuführende Aktivitäten, bedauerte aber auch, dass dem Verein und Vorstand Nachwuchskräfte mit Schwung und Eigeninitiative fehlen, um mehr und wirksamere Arbeit leisten und alle Möglichkeiten nutzen zu können, welche die in den letzten Jahren aufgebauten kreisweiten und darüber hinausgehenden Kontakte und Verbindungen vorstellbar machen. Eine Diskussion insbesondere mit den jüngeren Mitgliedern über die Mitwirkung im Verein, seine attraktive Gestaltung für die Zukunft und die Nachwuchswerbung konnte leider nicht geführt werden, da zu wenige von ihnen der Einladung gefolgt waren.