Bildungsinitiative für Migranten
Wie es nach bisher 3 Veranstaltungen weitergehen soll: Gemeinsam mit dem DTFO haben wir an einem Konzept für weitere,
auf die Zielgruppe der Migranten ausgerichtete Informationsveranstaltungen
gearbeitet, das wir mit jeweils unterschiedlichen Partnern vor Ort und mit Schulexperten realisieren wollen und wofür wir
jede nur sinnvolle Förderung suchen. Das DTFO als unser Partner legt dabei besonderen Wert auf die Bedürfnisse türkischer Migranten
und hat sich hierfür bereits der Unterstützung durch das Türkische Konsulats versichert.
Mit weiteren Partnern und Unterstützern stehen Gespräche an.
Geplant sind Veranstaltungen in Dietzenbach, Dreieich, Langen, Obertshausen, ggf. auch der Stadt Offenbach, in Rodgau
(Wiederholung) und in Rödermark.
Nach dem zweiten Anlauf in Rodgau während der Bildungsmesse und der ersten Veranstaltung in Rödermark im Oktober 2011 haben bereits weitere
Interessenten angefragt und die Veranstaltungen werden auf Kreisebene fortgesetzt.
Wir suchen zur Unterstützung in den Kommunen noch lokale Bildungsexperten
[nähere Information:] .
Am 30.10.2011 fand unsere dritte Informationsveranstaltung zu „Bildungswegen in Hessen“
statt, die wir wieder in Kooperation mit dem Deutsch-Türkischen Forum (DTFO) und diesmal mit dem Ausländerbeirat
Rödermark und Vertretern der Nell-Breuning-Schule durchgeführt haben. Es war gleichzeitig die
erste Veranstaltung dieser Art in einer Nachbarkommune ausserhalb von Rodgau. Die Ausweitung auf andere Kommunen des Kreises
hatten wir uns für unsere gemeinsame Bildungsinitiative als Ziel gesetzt. |
(Ort: Schillerhaus, Schillerstraße 17, 63322 Rödermark)
Vor ca 50 Besuchern erklärte der munaVeRo Vorsitzende in einer grundlegenden Einführung,
was für das Erreichen eines Schulerfolgs wichtig ist und was als Beitrag der Eltern erwartet wird.
Insbesondere riet er den Eltern, unbedingt das Gespräch mit der Schule zu suchen und immer wieder die gebotenen
Möglichkeiten zur Beratung zu nutzen. "Sie können Ihr Kind an einer deutschen Schule nicht in der
Erwartung abgeben, dass diese sich um alles kümmert und später ein fertig ausgebildetes Kind zurückgibt", sagte er.
"Die fortlaufende Miteintscheidung und Mitwirkung der Eltern wird von deutschen Schulen erwartet."
Danach folgten Vorträge von Herrn Bürger (Stufenleiter Kl. 5-7 an der Nell-Breuning Schule)
als lokalem Schulexperten zu den Bedingungen in Rödermark und an der Nell-Breuning Schule und
von Elske Ostermann-Knopp (Stufenleiterin Kl. 8-10 an der Heinrich-Böll-Schule Rodgau)
die bereits die dritte Veranstaltung für unsere gemeinsame Initiative bestreitet.
Sie erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten, je nach
Befähigung, Einstufung und Notenschnitt einen Abschluss auf direktem Wege zu erreichen oder auch auf Umwegen über Ausbildung und
berufliche Schulen das nachzuholen, was in der Schule nicht gelungen ist.
"Alle Wege", so sagte sie, "haben das Ziel, die jungen Menschen für einen Beruf zu qualifizieren, der ihnen ein Auskommen
und selbständiges Leben ermöglicht."
Herr Semere als Berufswegebegleiter an der Nell-Breuning- und der Helene-Lange- Schule warb darum, auch seine Beratungsangebote anzunehmen und berichtete über
scheinbar aussichtslose Problemfälle, denen es mit seiner Unterstützung doch gelungen ist einen
gangbaren Weg zu finden.
Das ging voraus:
Eine "Bildungsoffensive" für Migrantenfamilien war schon schon seit 2008 im Vorstand des Deutsch-Türkischen-Forums
Stadt und Kreis Offenbach "DTFO" als Projekt -
speziell für die Zielgruppe der Türken - diskutiert worden, konnte aber neben anderen Projekten bis zu diesem Zeitpunkt nicht umgesetzt werden.
munaVeRo hat mit der Organisation der ersten lokalen Veranstaltung im September 2009 und erneut mit dem
Vortrag während der Bildungsmesse am 12.3.2011 die Initiative ergriffen und damit
den Startschuss zu einer gemeinsamen "Bildungsoffensive" für Migrantenfamilien im ganzen Kreis Offenbach gegeben,
die nach der aktuellen Veranstaltung in Rödermark bald mit ähnlichen Veranstaltungen in anderen Städten des Kreises
fortgesetzt werden kann.
Ein Anfang ist gemacht, nun muss es kontinuierlich weiter gehen:
Da wir keine Bildungsorganisation und nicht so vermessen sind, dies alleine versuchen zu wollen,
haben wir von Anfang an mit regionalen und überregionalen Partnern zusammengearbeitet, Schulexperten
sowie das zuständige Schulamt eingebunden und wir wollen das auch weiterhin tun.
Die Bildungsinitiative kann nur erfolgreich sein, wenn alle an einem Strick ziehen. Sie braucht eine möglichst breite Unterstützung
und Förderung in den Kommunen und auch überregional. Lokal müssen jeweils Vertreter der Stadt, Migrantenvereine und
Ausländerbeiräte eingebunden werden und für die Durchführung der Informationsveranstaltungen geeignete
Schul- /Bildungsexperten gesucht werden, welche auch die besonderen regionalen Bedingungen kennen. Die Unterstützung der Migrantenorganisationen
ist insbesondere wichtig, um den Kontakt zur Zielgruppe herzustellen und die Eltern der Migrantenfamilien zu überzeugen, dass dies Angebot
für sie nützlich ist und sie es im Interesse ihrer Kinder annehmen sollten.
Die 2. Veranstaltung in Rodgau (und auch insgesamt) am 12.3.2011 fand als Vortrag auf der Bildungsmesse
in Nieder-Roden statt:
Wir haben auf Anregung der Messeleitung die Gelegenheit genutzt,
für die gleiche Zielgruppe wie im September 2009 nochmals eine aktuelle
Übersicht über die Schule in Hessen/Rodgau und die inzwischen eingetretenen Veränderungen zu geben
die Ihnen helfen soll, unter den veränderten Bedingungen weiterhin die richtigen Entscheidungen für Ihre Kinder zu treffen.
Unsere Partner in der lokalen Initiative haben sich in beiden Fällen organisatorisch beteiligt, für die Einladung/Teilnahme der Eltern an den
Infoveranstaltungen gesorgt und sie motiviert das Angebot auch anzunehmen (was ihnen gut gelungen ist - danke!), haben Einladungen und auch Teile des Vortrags
für ihre Landsleute übersetzt und für Unterstützung seitens der Kommune und z.B. des türkischen Konsulats
gesorgt. Ohne sie wäre unser Angebot von zu wenigen Zuhörern angenommen worden.
Die Neuauflage im Rahmen der Bildungsmesse konnte nicht so ausführlich informieren, wie die ersten Veranstaltung.
Wir mussten uns auf die Form eines zusammenfassenden Vortrags beschränken und konnten nicht wie 2009
mit mehreren lokalen Bildungs/Schulexperten und einem Vertreter des Staatlichen Schulamts getrennte Informations-
und Fragegruppen zu den unterschiedlichen Schulstufen bilden.
Das bleibt eigenständigen Bildungs-/informations-Veranstaltungen vorbehalten, wie wir sie ähnlich der in Rodgau
auch für andere Kommunen des Kreises planen.
Die praktische Vorbereitung und den Vortrag für die Bildungsmesse hat der munaVeRo-Vorsitzende zusammen mit
Rektorin Elske Ostermann-Knopp, Stufenleiterin für die Jahrgänge 8-10 an der Heinrich-Böll-Schule Rodgau
übernommen, die uns schon bei der ersten Veranstaltung als Expertin unterstützt
hat und die auch an der Planung weiterer Veranstaltungen mitwirkt. |