Das Aktionsbündnis der Solidarität und Vernunft wollte mit den bisherigen Mahnwachen und Wortbeiträgen der schweigenden Mehrheit eine Stimme geben, die sich solidarisch verhält und in der Pandemie alle Vorsichtsmaßnahmen beachtet, aber von denen eine große Zahl nicht auf die Straße gehen mag oder kann.
Angeregt von der kürzlich veröffentlichten „Frankfurter Erklärung“ haben Elske Ostermann-Knopp und Dr. Rudolf Ostermann die Positionen des Bündnisses in einer „Rodgauer Erklärung“ festgehalten und bitten die besonnene Mehrheit der Rodgauer Bevölkerung, sich dazu zu bekennen und durch Unterzeichnung der Erklärung ein Zeichen für ihre Solidarität zu setzen.
Den Text der Erklärung finden Sie vollständig auf dieser Seite noch unter den eingeblendeten Formularfeldern für die Unterzeichnung.
Falls ihr Browser das Formular im folgenden Abschnitt unvollständig oder nicht korrekt anzeigt, können sie es auch auf der Petitionsseite bei open Petition unterzeichnen!
--> zur Petitionsseite bei openpetition.de ? Hier klicken!

Text der
Rodgauer Erklärung: für Demokratie, Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Coronakrise.

Die Coronapandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Besonders die Menschen, die in Kranken- und Pflegeberufen, aber auch in vielen anderen systemrelevanten Tätigkeitsbereichen arbeiten, leisten Enormes – bis an die Grenzen der Erschöpfung.

Vor diesem Hintergrund ist weiterhin vorsichtiges und solidarisches Handeln jede*s Einzelnen* notwendig, damit die Krankenstationen und damit die Beschäftigten nicht durch unvorsichtiges oder sogar vorsätzliches Handeln weiter belastet werden.

Zusammenhalt, Solidarität, Achtsamkeit, Vorsicht und Geduld sind weiterhin das Gebot der Stunde. Abstand halten und Maske tragen sollten für alle selbstverständlich sein und Impfen ist der Weg, der uns aus der Pandemie hilft.

Das bedeutet nicht, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht weiterhin diskutiert und kritisch hinterfragt werden dürften. Das geschieht auch tagtäglich in der Wissenschaft und in unseren Parlamenten auf allen Ebenen. Dies gehört zu den Grundsätzen einer aufgeklärten Gesellschaft und unserer Demokratie.

Das Demonstrationsrecht und das Recht auf Meinungsfreiheit sind grundgesetzlich verbriefte hohe Güter, die selbstverständlich auch in Pandemiezeiten gelten. Daher ist es falsch, wenn von sogenannten Spaziergänger*innen der deutsche Staat als Diktatur verleumdet wird. In einer Diktatur wären diese „Spaziergänge“ schlicht nicht möglich bzw. die Menschen, die daran teilnehmen würden, wären Repressionen und Verfolgung ausgesetzt.

Wir, die Unterzeichnenden, verurteilen, dass es im Zuge der meist unangemeldeten „Spaziergänge“ vielerorts zu antisemitischer Hetze, Holocaustleugnung und -verharmlosung gekommen ist. Dies ist unerträglich und widerspricht unserem demokratischen Grundkonsens und auch der Verpflichtung, aus der Geschichte zu lernen, die wir in Rodgau ernst nehmen.

Wir stellen fest, dass zu solchen Spaziergängen anonym eingeladen und auf Seiten mobilisiert wird, auf denen sich neben Querdenkern Rechtsextreme, Rechte und Feind*innen unserer Verfassung tummeln. Solche sind auch in der Regel bei den Spaziergängen zu beobachten. Wer an diesen „Spaziergängen“ trotzdem weiterhin teilnimmt, sollte sich bewusst sein, mit wem er oder sie dort zusammen demonstriert.

Wer Fragen zur Impfung hat und über Coronaregeln diskutieren will, hat unser Verständnis.

Wer die Coronapolitik und die Kritik daran als Möglichkeit nutzt, um Verschwörungserzählungen, Hass und Hetze zu verbreiten oder versucht, unsere Demokratie verächtlich zu machen, hat dagegen kein Verständnis verdient.

Wir rufen die Bürger dazu auf, sich gemeinsam mit uns für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einzusetzen, den Menschen, die ehrenamtlich und in unterschiedlichsten Berufen für uns da sind, den Rücken zu stärken und sich nicht an den sogenannten „Spaziergängen“ zu beteiligen.

Rodgau ist eine vielfältige Stadt, in der Toleranz, gegenseitige Achtung und Gemeinsinn gepflegt werden und soll es auch bleiben.

Initiatoren: Dr. Rudolf Ostermann und Elske Ostermann-Knopp, munaVeRo
(Inhaltlich inspiriert von der Frankfurter Erklärung: siehe www.frankfurt-stabil.de)